Studie zeigt erste Empfehlungen zur Verbesserung der Schutzwaldsituation
Die im Rahmen des Aktionsprogramms „Wald schützt uns!“ entwickelte Studie der Universität für Bodenkultur Wien – Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, zeigt Maßnahmen und Verbesserungsmöglichkeiten, die aus wissenschaftlicher Sicht der Autoren dazu beitragen können, die Schutzwaldsituation auf Ebene des Gesetzgebers und den staatlichen Behörden nachhaltig zu verbessern.
Mit dem Hintergrund unzureichend verjüngter, lokal strukturell überalterter und vielfach instabilen Waldbeständen sind permanente Eingriffe erforderlich. So schreibt das Forstgesetz 1975 der Eigentümerin oder dem Eigentümer eines Schutzwaldes vor, diesen entsprechend den örtlichen Verhältnissen so zu bewirtschaften, sodass ein stabiler Bewuchs in ausreichend verjüngter Form gewährleistet ist. Schutzwälder liegen häufig in schwer erreichbaren, steilen Lagen, die Managementeingriffe bedeuten ein dementsprechend finanziell hohes Ausmaß, wobei das Gesetz die Schutzwaldbesitzerin, den Schutzwaldbesitzer vor unverhältnismäßig hohen Aufwendungen schützt.
Die Herausforderungen in der Schutzwaldbewirtschaftung sind vielfältig und häufig komplex. Die unabhängige Studie „Schutzwald attraktiv machen“ spricht daher gezielt Verbesserungsvorschläge und Empfehlungen in den Themenbereichen Monitoring, Fördermaßnahmen, Aufforstungen, jagdwirtschaftliche Maßnahmen wie auch steuerrechtliche Aspekte an. Zur besseren und effizienten Zusammenarbeit von Schutzwaldbesitzerinnen und Schutzwaldbesitzer wäre laut den Autoren die Einführung von Bewirtschaftungsgenossenschaften anzudenken.