Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald- und Holzbestand erfordern innovative Lösungen um die Wälder Österreichs zu schützen. Ein immer größer werdendes Problem sind Schädlinge, wie beispielsweise der Borkenkäfer. Das Spürhunde-Programm des BFW gehört zu den innovativen Vorreitern bei der Detektion dieser Holzschädlinge.
Klimawandel bedingt mehr Schädlinge im Wald
Im Jahr 2021 hat der Borkenkäfer rund zwei Millionen Kubikmeter Schadholz verursacht. Das Schadausmaß kann durch die Folgen der Klimaerwärmung noch weiter ansteigen. Trockenphasen und höhere Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Schädlingen wie etwa dem Borkenkäfer.
Neben einheimischen Schadorganismen stellen invasive Arten eine Bedrohung für die Waldgesundheit dar. Zu nennen ist hier unter anderem der Asiatische Laubholzbockkäfer, der auch in Österreich für große Schäden gesorgt hat. Doch dieser wurde dank guter Methoden zur Erkennung befallener Bäume, wie etwa durch die Spürhunde, wieder beseitigt.
Spürhunde-Projekt zur Bekämpfung von Schädlingen
Seit 2009 werden am BFW Spürhunde ausgebildet, die Kot, Bohrspäne, Eiablagen, befallene Wirtspflanzen, adulte Tiere oder lebende Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers und seines Verwandten, des Citrusbockkäfers, aufspüren können. Ein Problem stellen Befallsherde von qualitativ unzureichendem Verpackungsholz bei Importprodukten dar. Zahlreiche europaweite Funde zeigen die Notwendigkeit von solchen Bekämpfungsmaßnahmen.
Bisher wurden 131 Hunde und rund hundert Hundeführer aus Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie aus Belgien und den Niederlanden ausgebildet. Zur Detektion des Asiatischen Eschenprachtkäfers werden seit 2017 zusätzliche Spürhunde ausgebildet.
In einem Pilotprojekt werden Spürhunde auch auf den Borkenkäfer trainiert. Vorerst wurden laut dem Leiter des BFW sechs Hunde ausgebildet, begleitend dazu wird ein Zertifikatslehrgang zur Ausbildung zum Borkenkäfer-Spürhundeteam entwickelt. Im Spürhunde-Programm wird geprüft, ob der Befall frühzeitig erkannt, und dadurch Wälder besser geschützt werden können.