Der Österreichische Waldbericht 2023 wurde am 21. März 2023, dem internationalen Tag des Waldes, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) veröffentlicht.
Österreichischer Waldbericht 2023 - Wir kümmern uns um den Wald
Wie steht es um den österreichischen Wald? Wem gehört der Wald? Was sind aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze? Auf diese Fragen und noch mehr gibt der österreichische Waldbericht Antworten. Veröffentlicht wurde er am 21. März, dem internationalen Tag des Waldes, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML). Der Bericht wurde vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) im Auftrag des Bundesministeriums erstellt.
Themenschwerpunkte und Ziele des Waldberichts
Die Schwerpunkte des Berichtes gliedern sich in die Kapitel Klima, Biodiversität, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Waldbericht richtet sich an die interessierte, breite Öffentlichkeit und erscheint auf 64 Seiten in Deutsch und wird auch auf Englisch verfügbar sein. Informiert wird über die Wirkungen des Waldes und es wird verdeutlicht, vor welchen Herausforderungen das Ökosystem Wald und auch die Waldbewirtschafterinnen und Waldbewirtschafter stehen. Durch die Inhalte und Informationen soll das Verständnis für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder weiter gestärkt werden.
Wald und Klima
Dieses Kapitel beschreibt die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Wald, wie durch Anpassung und Waldpflege die Wälder der Zukunft gestaltet werden, welche Rolle der Wald im Klimaschutz spielt, wie die Energiegewinnung aus Holz auf das Konto der Erneuerbaren einzahlt und wieso Schutzwald, der gerade in Österreich eine große Rolle spielt, vor großen Herausforderungen steht.
Wald und Biodiversität
Das Kapitel Wald und Biodiversität befasst sich mit einer der großen globalen Herausforderungen der Menschheit – dem Erhalt und der Stärkung der Biodiversität. Die Arten- und Strukturvielfalt wird in Österreich durch richtiges Management in der Bewirtschaftung der Wälder gefördert. Der Bericht zeigt die positive Entwicklung des Biodiversitätsindex auf sowie Maßnahmen, die sowohl die Klimafitness als auch Naturschutz in Österreichs Wäldern begünstigen. Um Naturräume im Wald zu erhalten, stehen in Österreich rund ein Drittel der Waldflächen unter Schutz.
Wald und Wirtschaft
Wie es um die Ausbildungsmöglichkeiten und um die Arbeitsplätze im Forstsektor bestimmt ist, welche Perspektiven sich ergeben und wie Holz nachhaltig genutzt wird sind neben den Themen der regionalen Wertschöpfung, Daten und Zahlen aus dem Handelsbereich als auch aktuellen Initiativen des BML Inhalt dieses Teils des Waldberichtes. Auch die Digitalisierung des Waldes und welche neuen Möglichkeiten damit verbunden sind findet in diesem Kapitel Erwähnung.
Wald und Gesellschaft
Dieses Kapitel widmet sich den gesellschaftlichen Wirkungen des Waldes - der Erholung, Wissensvermittlung, Krisenkommunikation und Diversität als auch auftretenden Nutzungskonflikten durch unterschiedliche Interessenslagen. Es werden Strategien zur Konfliktvorbeugung vorgestellt und auch das Themenfeld der klimafreundlichen Stadt, auch bekannt unter „Urban Forestry“, behandelt.
Österreichs Wald - aktuelle Zahlen und Fakten
- Rund 48 %, das entspricht rund 4 Millionen Hektar, der Staatsfläche Österreichs ist Wald.
- Das waldreichste Bundesland ist die Steiermark mit einer Bewaldung von 62 %, gefolgt von Kärnten mit 61 %, Salzburg mit 52 % und Oberösterreich mit 42 %.
- In den letzten zehn Jahren hat die Waldfläche täglich um sechs Hektar zugenommen – das ist neun Mal die Fläche eines Fußballfeldes.
- Der Privatanteil an der Waldfläche beträgt 81 %. Diese Fläche teilen sich rund 137.000 Eigentümerinnen und Eigentümer, wobei ein Viertel der Waldfläche in Österreich im Besitz von Frauen ist.
- Laubholzarten nehmen zu, das ist förderlich für die Biodiversität und die Klimaresilienz unserer Wälder. Die Fichte hat im letzten Jahrzehnt von 57 % auf 46 % Baumartenanteil abgenommen.
- Auch der Lebensraum für Tiere und Organismen im Wald wurde gestärkt und hat damit die Biodiversität weiter verbessert. Das stehende Totholz hat um 18 % zugenommen.