Von 10. bis 13. Juni 2024 fand in der Wiener Hofburg die internationale Konferenz INTERPRAEVENT unter dem Motto „Naturgefahren im Klimawandel“ statt. Rund 500 führende Expertinnen und Experten aus rund 25 Ländern, darunter auch Neuseeland, Japan und Kanada besuchten die Konferenz mit Beiträgen aus allen Bereichen der Wissenschaft, der Verwaltung, der Praxis und der forstlichen Ingenieurstechnik.
Zunahme von Extremereignissen durch Klimawandel
Der Klimawandel und damit zusammenhängende extreme Naturkatastrophen wie Hochwasser, Muren, Lawinen, Bergstürze und Waldbrände zählen zu den größten Herausforderungen der Gegenwart und erfordern eine Anpassung der Naturgefahrenvorsorge für den besonders gefährdeten Alpenraum.
Eines der eindrucksvollsten Merkmale der Konferenz war die starke fachliche und persönliche Vernetzung der teilnehmenden Expertinnen und Experten aus Gebirgsregionen rund um den Globus, die alle vergleichbare Herausforderungen für die Naturgefahrenvorsorge infolge der Erderhitzung zu bewältigen haben.
Student Award und Vernetzung von Expertinnen
Die Wildbach- und Lawinenverbauung und das Umweltbundesamt haben die Konferenz in enger Kooperation mit den führenden Institutionen des Naturgefahrenmanagements in Österreich veranstaltet. Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz lag auf der Vernetzung von Frauen (Expertinnen) im Naturgefahrenmanagement mit den Netzwerk we4DRR (women exchange for Disaster Risk Reduction) sowie der Förderung der Studierenden des Fachbereichs (IP24 Student Award). Bundesminister Totschnig überreichte den Student Award in Höhe von 2.000 Euro in festlichem Ambiente im Palmenhaus im Burggarten Alejandra Jimenez Donato, Doktorandin der Universität Wien mit kolumbianischen Wurzeln. Die Preisträgerin ist ein Paradefall eine jungen Forscherin, die in ihrem akademischen Werdegang von der Wissenschaft- und Ingenieurskompetenz im Bereich des Monitorings von Rutschungen profitiert.
Forschungsgesellschaft INTERPRAEVENT
Die Konferenz INTERPRAEVENT findet alle zwei Jahre, alternierend in Europa und in Asien (Japan, Taiwan) statt. Die Forschungsgesellschaft INTERPRAEVENT mit Sitz in Klagenfurt wurde 1968 aufgrund extremer Hochwasserereignisse gegründet und setzt auf fachübergreifende und internationale Zusammenarbeit im Schutz vor Naturgefahren.