Großer Publikumstag für alle Altersstufen im Schlosspark Schönbrunn
Factbox zum Publikumstag „Schutzwald findet STADT“:
- Am 12.10.2024 (bei Schlechtwetter am 19.10.2024)
- Von 09:00 – 17:00 Uhr
- Beim Tiergarteneingang Tiroler Tor
- Teilnahme kostenlos!
Die WOCHE DES SCHUTZWALDES findet von 7. – 12. Oktober 2024 in ganz Österreich statt und wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) gemeinsam mit Partnern durchgeführt. Als Abschluss der Woche wird nun erstmals in Wien im Schlossgarten Schönbrunn am Samstag, 12. Oktober 2024 der Publikumstag „Schutzwald findet STADT“ für alle Altersstufen veranstaltet. Viele spannende Stationen zum Experimentieren, Spielen und Entdecken rund um die Themen Schutzwald, Naturgefahren, Wasser, Klima & Biodiversität werden von der Wildbach- und Lawinenverbauung, dem Bundesforschungszentrum für Wald und den Österreichischen Bundesgärten gemeinsam mit zahleichen weiteren Kooperationspartnern gestaltet. Das Ziel ist, das Bewusstsein und die Wertschätzung für die Schutzwälder in Österreich auch in der Stadt zu stärken. Ein besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Ökosystemleistungen – und insbesondere auf die Schutzwirkung des Waldes - für die Menschen in der Stadt Wien gelegt. Der Publikumstag findet am Samstag, 12. Oktober 2024 im Schlossgarten Schönbrunn (Tiergarteneingang Tiroler Tor) von 9:00 bis 17:00 Uhr statt.
Die Bevölkerung in der Stadt zieht besonders breiten Nutzen aus den Waldwirkungen. Dazu gehört beispielsweise die Trinkwasserversorgung über die Hochquellleitungen oder der Wienerwald, der für kühle und reine Luft sorgt. Doch auch im Urlaub und in der Freizeit in den österreichischen Alpen profitiert die Stadtbevölkerung in hohem Maße von der Sicherheit, welche die Objektschutzwälder für den Lebensraum und die Verkehrswege bieten. In den ländlichen Regionen erreicht man die städtischen Bevölkerungsgruppen jedoch kaum. Es gilt also, diese Thematik auch in der Stadt erlebbar zu machen.
Schutzwald in Österreich
In Österreich hat der Schutzwald besondere Bedeutung. Die Erhaltung des Schutzwaldes ist auch von großem wirtschaftlichen Interesse, die Kosten von Wiederbewaldungen nach einem Zusammenbruch von Schutzwald sind deutlich höher. „Rund 42 % der österreichischen Waldfläche besteht aus Wäldern mit Schutzfunktion, das entspricht rund 1,6 Millionen Hektar. Jede vierte in Österreich lebende Person profitiert direkt von den Schutzwirkungen des Waldes und ohne diese Schutzfunktion könnten knapp 50 % des Lebens- und Wirtschaftsraumes des Landes nicht genutzt werden", so Forstwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
Die jüngsten Naturgefahrenereignisse der vergangenen Wochen in vielen Regionen Österreichs zeigen, wie wichtig es ist, dass sich Bürgerinnen und Bürger vom Kindergartenkind bis ins hohe Alter bestmöglich auf diese Ereignisse vorbereiten. Eine der wesentlichsten, natürlichen Faktoren zur Bewahrung des Lebensraums vor Naturgefahren ist der Schutzwald, welcher als sogenannte „grüne Schutzinfrastruktur“ vor Erosion schützt, Naturgefahrenprozesse wie Steinschlag, Lawinen und Rutschungen abmindert und bei starkem Niederschlag auch als Hochwasserschutz und Wasserspeicher wirkt. Fast die Hälfte des Österreichischen Waldes übt eine Schutzfunktion aus. Davon sind etwa 615.000 Hektar direkte Objektschutzwälder, die Siedlungen, Verkehrswegen und Infrastruktur vor Naturgefahren schützen.
„Ein stabiler Schutzwald, der seine Wirkung erfüllen kann, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit: Strukturelle Überalterung und fehlende Verjüngung, veränderte gesellschaftliche Nutzungsansprüche an den Wald, lokal erhöhter Wildeinfluss und die Auswirkungen des Klimawandels belasten sein ökologisches Gleichgewicht stark und vermindern seine Funktionalität zum Objekt- und Standortschutz“, so BML-Sektionschefin für Forstwirtschaft und Regionen Elfriede Moser.
Spannende Stationen zum Experimentieren, Spielen und Entdecken
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden daher viele spannende Stationen zum Experimentieren, Spielen und Entdecken geboten. Diese Attraktionen sind beispielsweise Naturgefahrenmodelle der Wildbach- und Lawinenverbauung, der mobile Anhänger der Österreichischen Bundesforste „Wild.Live!Mobil.“ zum Lebensraum Schutzwald, ein interaktives Waldbrandsimulations-Modell des Instituts für Waldbau der Universität für Bodenkultur Wien sowie Entdecker-Stationen des Bundesforschungszentrums für Wald zu Pflanzen und klimafittem Wald, Drohnen zum Schädlings- und Waldbrandmonitoring, die Demonstration von Fahrzeugen samt Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung der Feuerwehr oder der Harvester-Simulator der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck/Mur. Weiters befinden sich unter den Schlüsselakteuren die Stadt Wien (MA 49 - Klima, Forst und Landwirtschaftsbetriebe), das Wassererlebnis Öblarn, die Moosmoar Energies OG, uvm.