Schutzwald findet STADT
Am Samstag, dem 12. Oktober 2024, fand im malerischen Schönbrunn der erste Publikumstag unter dem Motto „Schutzwald findet STADT“ statt, veranstaltet von der Wildbach und Lawinenverbauung (WLV) vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML). Die Veranstaltung, die im Rahmen der „Woche des Schutzwaldes“ stattfand, war ein großer Erfolg und zog fast 10.000 begeisterte Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen an.
Ein starkes Zeichen für den Wald
Die Hälfte der Staatsfläche Österreich ist mit Wald bedeckt, wovon 42 Prozent vorrangig eine Schutzfunktion übernehmen, das heißt es werden menschliche Bauwerke, wie Gebäude oder Straßen, oder der eigenen Standort geschützt. Die „Woche des Schutzwaldes“ hat das Ziel, das Bewusstsein für die bedeutende Schutzfunktion der Wälder in Österreich zu schärfen und dessen vielfältige Wirkungen auf Mensch, Kultur und Natur zu verdeutlichen.
„Gerade in urbanen Gebieten wie in Wien ist das Bewusstsein für die unmittelbare Schutzwirkung des Waldes von gesellschaftlicher Bedeutung“, so Elfriede Moser, Leiterin der für den Wald zuständigen Sektion im BML. „Ein wirksamer Schutzwald erfordert eine aktive Waldbewirtschaftung zum Schutz des Bodens und des Bewuchses sowie zur Sicherung der Wiederbewaldung.“
In diesem Jahr lag der besondere Fokus auf den Ökosystemleistungen des Waldes, insbesondere auf der Schutzwirkung, aber auch auf der Wohlfahrts- und der Erholungsfunktion. Die „grüne Schutzinfrastruktur“ hat eine herausragende Bedeutung besonders für die Stadt Wien, da sie unter anderem zur Trinkwasserversorgung und zur Luftqualität beiträgt. Der Wienerwald spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er die Luft reinigt und die Temperaturen in der Stadt reguliert.
Programmvielfalt begeistert die Besucher
Der Publikumstag bot ein buntes Programm mit vielen spannenden Stationen zum Experimentieren, Spielen und Entdecken. Die Wildbach- und Lawinenverbauung, das Bundesforschungszentrum für Wald und die Österreichischen Bundesgärten sowie zahlreiche weitere Kooperationspartner sorgten für ein abwechslungsreiches Angebot, das die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen einlud. Der Tiergarten Schönbrunn, die Feuerwehr Wien, die Österreichischen Bundesforste und der Österreichische Alpenverein boten den Gästen vielfältige Stationen, die von praxisnahen Übungen bis hin zu faszinierenden Tierbeobachtungen reichten. Auch das Wassererlebnis Öblarn, die Station von Biber Berti und die Försterschule (HBLA Bruck/Mur) begeisterten mit spannenden Einblicken in die Schutzfunktion der österreichischen Wälder.
Ergänzt wurde dieses Erlebnis durch die Expertise des Austrian Institute of Technology (AIT), der Geosphere Austria (ehem. ZAMG) sowie dem Institut für Waldbau der Universität für Bodenkultur Wien. Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49) und das Gasthaus Tirolergarten rundeten das Programm ab und machten den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Den ganzen Tag standen die Stationen kostenlos zur Verfügung und boten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene zahlreiche interessante Einblicke in die faszinierende Welt des Schutzwaldes.
Positive Resonanz
Die positive Resonanz der Besucherinnen und Besucher war überwältigend! Die strahlenden Gesichter der Kinder und die Begeisterung der Erwachsenen spiegelten sich in den leuchtenden Augen wider. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel der Wald für uns tut. Ich habe heute so viel gelernt und so viel Spaß gehabt!“ sagte eine fröhliche Besucherin.
Der Publikumstag hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für den Schutzwald und seine Funktionen in der Gesellschaft zu fördern.
Insgesamt war der Publikumstag in Schönbrunn ein gelungener Tag für alle Beteiligten und ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, in der der Wald und seine Schutzfunktionen noch mehr geschätzt werden.
„Es war ein großartiges Event und ein Fest für den Schutzwald! Wir waren über das große Interesse der Wienerinnen und Wiener für die Schutzfunktionen des Waldes sehr beeindruckt. Großer Dank geht an die Bundesgärten (als „Hausherr“) und an alle Partnerorganisationen und Helfer, die die Veranstaltung mit ihrem Einsatz und Enthusiasmus ermöglicht haben“, betont der federführende Veranstalter vom BML, Dr. Florian Rudolf-Miklau (Abteilung III/4, Wildbach- und Lawinenverbauung, Schutzwaldpolitik und Waldbrandprävention).